Schau aus dem Fenster meines Zimmers in das Fenster der Welt das ich sehe das begrenzten Platz enthält und frag mich Wo mein Platz ist im Zimmer
oder in der Welt
- theereesii
Schau aus dem Fenster meines Zimmers in das Fenster der Welt das ich sehe das begrenzten Platz enthält und frag mich Wo mein Platz ist im Zimmer
oder in der Welt
- theereesii
ich werde hier öfter lesen…
lg wolfgang
LikeGefällt 1 Person
Das freut mich sehr!
Lg Theresa
LikeLike
Auch dieses Gedicht von Dir scheint mir eher abstrakt-symbolistischer Art zu sein, ohne allzugroße sinnliche Komponente. Auch scheint es, wie ich finde, mehr oder weniger eindeutig einen letztlich politischen – oder (je nach Blickwinkel): politisierten – Gedanken auszudrücken: Engagement oder Separation?
Bereichert wird diese Grundsatzfrage, die hier auf poetische Weise vorgetragen wird, durch die anklingenden Zweifel des lyrischen Ichs, ob für es selbst überhaupt noch „Platz“ ist in einer Welt voller Engagierter für alles und jedes. Oder aber – und hier kommt einmal mehr die Ambiguität zum Tragen, die auch so viele andere Gedichte von Dir auszeichnet – die Sache an sich ist für das lyrische Ich schon entschieden, nämlich zugunsten des Engagements, nur hegt das lyrische Ich nun Zweifel, ob es ihm auch gelingen wird, selbst „to make a difference“ (frei übersetzt: die Welt zu verbessern), wie die Angelsachsen sagen, wo dasselbe schon so viele andere überaus erfolgreich tun.
Da das Gedicht völlig offenläßt, w o f ü r sich das lyrische Ich allerdings engagieren wollte, ist einem selbst natürlich auch die Deutung überlassen, was das „Fenster / der Welt“ symbolisieren mag. Ist es Instagram? Ist es Lesbos? Ist es Feminismus? Ist es Klima? Und sw. usf.
LikeGefällt 1 Person
Ich finde Deine Interpretationen und Anregungen wirklich super und freue mich über Deine zahlreichen Kommentare! Bei diesem Gedicht möchte ich die Interpretation jedoch ganz offen lassen und Freiraum für jeden geben, sich das „wofür“ selbst zu gestalten.
LikeGefällt 1 Person